Die allseits beliebte Ananas dient nicht nur Spongebob
Schwammkopf als trautes Heim, sie erfreut sich auch anderer vorzüglicher
Eigenschaften. Sie wirkt entwässernd, entschlackend und entgiftend. Sie ist
Beauty-, Slim- und Health Food in einem. Vor allem aber schmeckt sie einfach
gut.
Ein Kommentar von Selina Voss
Doch auch andere exotische Obst- und Gemüsesorten trumpfen
mit exquisiten Werten auf. So sind Chilis dafür bekannt die Verdauung,
Durchblutung, sowie den Stoffwechsel anzuregen. Bei einer Erkältung wird Ingwer
wegen seiner schleimlösenden und Übelkeit mildernden Eigenschaften von Ärzten
empfohlen. Abwechslungsreichtum an Obst und Gemüse ist der Schlüssel zu einer
gesunden Ernährung.
Wer auf Vielfalt im Obst- und Gemüseregal Wert legt, mag die
importierten Alternativen nicht missen. Oft jedoch wird Unverständnis gezeigt,
wenn z.B. ein neuseeländischer Apfel quer über den Globus ins winterliche
Deutschland geschifft wird – soll dieser die Umwelt doch weit mehr belasten als
ein deutscher.
Eine Rechnung, die sich laut Michael Blanke als irrig
erweist. Der Agrarwissenschaftler gibt zu bedenken, dass der heimische Apfel
nach der Ernte monatelang in Kühlhäusern eingelagert wird; ein
energieaufwendiges und somit auch CO₂-lastiges Verfahren.
Bei der Rechnung „Weltreise vs. Winterschlaf“ zeigt sich:
Der Vorsprung des deutschen Apfels gegenüber dem neuseeländischen ist in puncto
Energiebilanz verschwindend gering. Letzterer jedoch kommt zu uns erntefrisch
und sonnengereift, der deutsche hingegen hat die Sonne schon seit Monaten nicht
mehr gesehen.
Was aber ist mit Obst und Gemüse, deren natürlicher Anbau in
Deutschland unmöglich ist? Denn leider verbietet das deutsche Klima den Anbau
von Melonen, Kiwis & Co. Diese mit hohem Aufwand anzubauen macht ökonomisch
gesehen wenig Sinn, der internationale Markt stillt die Nachfrage ja bereits.
Handel funktioniert nur beidseitig. Will Deutschland
exportieren, muss es auch importieren, denn der Import fördert und stärkt
Deutschlands wirtschaftliche Handelsbeziehungen. Zudem erfahren gerade arme,
jedoch agrarwirtschaftlich starke Nationen durch den Export ihrer Waren einen
wirtschaftlichen Schub, der die weltwirtschaftliche Lage hebt und somit auch
unsere eigene Wirtschaftslage verbessert.
Kauft man fair gehandelte Produkte, belastet der Import von
Obst und Gemüse weder das ökologische, ethische noch ökonomische Gewissen. Und
ernsthaft: Wer wollte die geliebte Ananas im Obstsalat missen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen